Einige Tage später wurden wir zur Graduation der CUT eingeladen. Die netten Mitarbeiter vom Auslandsamt der CUT, die auch solche Veranstaltungen organisieren, meinten, wir sollten auch mal sehen, wie sie ihre Studenten verabschieden. Das war ganz nett und interessant. Wir durften mal wieder in der ersten Reihe sitzen (was etwas unangenehm war) und haben uns das Programm angeschaut. Danach wurden wir noch auf das Doctoranti- Dinner eingeladen, das zu Ehren der drei neuen Doktoranten abgehalten wurde.
Während der ersten Woche lernte ich Thabos Frau kennen, die Vanessa und mich gleich für das Wochenende eingeladen hat, an einer ceremony von ihrem Baby teilzunehmen. Ja, da waren wir auch. Thabo holte uns ab, und wir gingen zu ihm nach Hause in ein Township. Da war schon die ganze Familie versammelt und waren schon ganz neugierig und kennenzulernen. Es waren auch viele Kinder da, die uns mit ganz großen Augen anschauten. Nachdem wir mit ihnen Kontakt aufgenommen hatten, wichen sie nicht mehr von unserer Seite. Natürlich durften wir gleich das Baby auf den Arm nehmen. Es war eigentlich kein besondere Akt, sondern einfach nur ein Beisammensein von 30 Leuten. Das Baby hatte aber ein Stück der getrockneten Fruchtblase um den Hals, sowie eine Pfote von irgendeinem Tier. Die Oma brachte uns gleich was zu trinken, das war auch sehr abenteuerlich. Es war Bier mit Joghurt angereichert, eine Nacht gegährt und dann aufgekocht. Das konnte ich leider, trotz Bemühen, nicht ganz trinken. Dann gab es Essen. Wir bekamen den Teller auf einem Tablett serviert, sogar mit Besteck. Alle anderen haben es mit den Händen gegessen. Es war für sie auch neu, denn sie beobachteten uns ganz genau. Es gab Lammkotelett mit Spinat und natürlich Papp. Letzte Woche hatte ich vorerst meinen letzten Test und da am Mittwoch Feiertag war, haben Vanessa und ich beschlossen, einen Trip zu machen. Wir sind dienstags (im März) mit dem Auto los nach Durban und einen Tag später Richtung Norden, nach St. Lucia. In Durban haben wir wieder in einem günstigen Hostel übernachtet. Tagsüber konnten wir an der Promenade entlanggehen. Nachmittags haben wir noch ein Sightseeing- Tour mit dem Bus gemacht. (Nicht sinnvoll, auf dem Deck zu sitzen, da einfach viel zu heiß. Haben wir leider auch erst am Ende der Tour gemerkt :) ). Wir haben einen Ausflug in den Hluhluwe Imfolozi Nationalpark gemacht, und da einige Tiere beobachtet. Vor allem Nashörner, Giraffen, Zebras, Büffel und alle möglichen Böcke, Schweinchen und Vögel. Mein Highlight war allerdings eine furchtbare, ekelhafte Schlange (Python), die wir zum Glück nur aus dem Auto gesehen haben. Allgemein habe ich mich nicht sooo wohl gefühlt. Unser Guide hatte die Tage zuvor 2 Schlangen gesehen, nachdem er zuvor lange Zeit keine gesehen hatte. Eine davon in der Damentoilette in einem Camp, in dem wir gegessen haben. Leider musste ich trotzdem irgendwann auf die Toilette. Aber es war keine da. In St. Lucia konnten wir während einer Bootstour Krokodile und Nilpferde sehen. Auch der Kapitän hat uns erzählt, dass er vor ein paar Tagen eine Schlange in der Toilette auf dem Boot hatte...
Natürlich konnten wir auch im indischen Ozean baden und schnorcheln. Der kleine Nationalpark Cape Vidal ist ebenso sehr schön. An der Küste ist ein sehr schöner Strand, bei dem man auch prima schnorcheln kann. Außerdem beobachteten wir viele Kudus, Warthogs und viele Vögel, unter anderem Flamingos. Die Landschaft gleicht einem Urwald. Am Sonntag sind wir 10 h zurückgefahren. Da hatten wir auch so unsere Erlebnisse, sind öfters von der Polizei angehalten worden und waren auch irgendwann mal ohne Sprit. (Kann man ja nichts machen, wenn wir eine Tankstelle verpasst haben und dann keine mehr kam...) Aber auf den letzen Drücker haben wir dann eine gefunden, nachdem wir eine Tankstelle nach einer Ausfahrt im Rückspiegel gesehen haben und dann im Rückwärtsgang 1 km auf dem Standstreifen zurückgefahren sind. Das war auch höchste Zeit, denn das Tanklicht hat schon wie verrückt geblinkt. Ja, das passiert uns jetzt auch nie wieder, ich habe daraus gelernt... Über Ostern 2012 habe ich mich in Kapstadt mit meiner Freundin Hanna getroffen. Zuerst sind wir mit dem Auto für eine Woche die Garden –Route und Wine-Route abgefahren. Der erste Stopp war in Oudtshoorn, eine Kleinstadt im Landesinneren. Sie ist bekannt für ihre unzähligen Straußen- Farmen. Wir haben auch eine besucht und konnten Strauße füttern und streicheln (das brauche ich alles nicht unbedingt, war aber trotzdem interessant). Abends haben wir dann Strauß gegessen. Zufälligerweise war zu diesem Zeitpunkt auch das größte Festival Südafrikas in Oudtshoorn, das wir dann auch noch besuchten. Es war einfach wie ein riesiger Handwerks- und Künstlermarkt, bei dem tausende Menschen waren. Alles Weiße, man hat sich dort nicht als Ausländer gefühlt. Zum Bearbeiten hier klicken . Über eine spannende, unbefestigte Passstraße ging es dann weiter nach Addo, und haben dort eine Safari im Addo-National Park gemacht. Am besten waren die Elefanten und Löwen. Am nächsten Tag sind wir in den Tsitsikamma-Naturpark gefahren. Eine wunderschöne Landschaft mit Schluchten, Berge, Klippen, Wasserfällen, Flüsse und alles direkt am Meer (Foto links). Natürlich muss man diese Landschaft bei einer Wanderung genießen. Die Wanderung ging insgesamt ca. 6 Stunden und war mal wieder richtig anstrengend. Es ist einfach kein Spaziergang, sondern man muss schon richtig klettern. Auf dem Rückweg haben wir einen Stopp an der Bloukrans- Bridge gemacht. Hier gibt es die derzeit höchste Möglichkeit, Bungee- Jumping zu machen, mit Blick auf das Meer. Wir haben aber nur zugeschaut. Das nächste Mal würde ich springen. es sah wirklich gut aus, die Crew ist sehr kompetent und alle, die von der Brücke gekommen sind, waren einfach nur überwältigt. (Read more for pics) Weiter ging es an das Cape Aghulas, der „echte“ südlichste Punkt Afrikas (ist nicht das Kap der guten Hoffnung). Viel geboten ist dort nicht. Es gibt ein Schild mit „links: indischer Ozean und rechts: Pazifischer Ozean“ und das wars. Aber ganz idyllisch, ohne Touristen. Ganz anders das Kap der Guten Hoffnung. In Struisbaai gibt es viele Restaurants und auch Hostels. Im Hafen kann man oft Stachelrochen beobachten. Die Fahrt an das Cape ist etwas mühsam und man muss sich schon überlegen, ob es dies einem Wert ist. Für mich war dieser Punkt doch etwas "magischer" als das KAP. Über "Bettys Bay", an der Pinguine leben, geht es zurück nach Kapstadt. Nach gut 2000 km sind wir nach 7 Tagen wieder in Kapstadt angekommen. Dort waren wir in einem netten Backpacker- Hotel untergebracht, ganz in der Nähe der Waterfront. Das vorteilhafte an den Backpackers ist, dass man immer viele Leute kennenlernt, und die viele Ausflüge anbieten. So haben wir einen Tagesausflug auf die Kap- Halbinsel gemacht. Zunächst sind wir mit dem Boot an eine Robben- Insel gefahren. Auf dem Rückweg haben wir Delfine gesehen (Ja, endlich habe ich auch mal einen Delfin gesehen ☺ ) und das ohne Vorwarnung. Anschließend haben wir an einen Küstenabschnitt besucht, an dem Pinguine leben. Im Naturpark, im südlichen Teil, begann eine 12 km lange Fahrradtour durch den Park bis zu unserem Picknickplatz. Natürlich waren wir dann noch am Kap der guten Hoffnung. und am Cape Point. Das war wirklich ein abwechslungsreicher Tag, jedoch schon etwas an die Touristen angepasst. In den darauf folgenden Tagen haben wir noch eine Stadtrundfahrt gemacht und waren auf Robben Island. (Read more) Die Fahrt nach AshkamMittwochs bin ich dann wieder von meinem Deutschland- Kurztrip in Bloemfontein angekommen, und Freitagmorgens um 3.30 Uhr begann der nächste Trip. Wir (Vanessa, Thomas und Larbi, einem Freund von Thomas) fuhren in die Kalahari. 2 Franzosen und 2 Deutsche. Ja, selbst da gibt es kulturelle Unterschiede. Dazu später mehr. Wir haben schon ziemlich lange für die Fahrt gebraucht. Über Welkom und Uppington ging es nach Ashkam. Hier wollten wir noch einmal übernachten, um am nächsten Tag gleich um 06.00 Uhr am Gate von Twee Rivieren zu sein. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir bei Sandsurfing. Richtig cool. LöwenwanderungDer Kalahari Transfrontier Park ist einfach der Wahnsinn. Für 240 Rand pro Tag kommt man in den Park. Übernachtet haben wir im Camp Mata Mata, in dem auch ein Grenzübergang nach Namibia angeschlossen ist. Der Park ist riesengroß und erstreckt sich über Botswana, Namibia und Südafrika. Insgesamt waren wir 2,5 Tage im Park und haben sehr viele Tiere gesehen. Wir hatten echt Glück. Gleich nach einer halben Stunde Fahrt, haben wir einen Leoparden gesehen. Eine Stunde später einen Weiteren. Sie waren aber etwas entfernt, aber man konnte sie gut beobachten. Am nächsten Morgen sind wir 40 Minuten einer Löwenmama mit ihren zwei Kindern hinterher gefahren, die gemütlich neben/auf der Straße gelaufen sind. Zwischendurch haben sie aus einer Pfütze getrunken und gespielt. Wir haben dann nochmals Löwen beobachtet, da waren insgesamt 5, drei Männchen und zwei Weibchen. Da war auch richtig was los. Sie sind auch gelaufen (Löwen schlafen ja vor allem) und haben gebrüllt. Echt toll.(Read more) Der Alltag ist immer noch interessant und zu keiner Zeit Langweilig. An unsere Mitbewohner habe ich mich inzwischen gewöhnt, wir kommen alles sehr gut miteinander aus und fühlen uns schon als eine richtige Familie. Kaum ist einer mal einen Tag nicht da, wird er schon vermisst :) Thomas kocht meistens immer noch. Und da wir jetzt auch einen Ofen haben, gibt es auch oft selbstgemachtes französischen Quiche oder auch mal Crêpe. Braai (südafrikanische BBQ) gibt es auch immer wieder mal, das Fleisch bekommen wir immer aus den Townships, denn da ist es frisch und günstig. Dazu gibt es natürlich Papp, was ich mittlerweile echt gerne esse. Ein Koffer mit ausgedienten Trikots des Volleyball Clubs Spraitbach brachte Spaß und Freude in das "LeboneHouse" nach Bloemfontein - ein AIDS-Waisenhaus in Südafrika.
Während ihres Auslandssemesters in Südafrika besuchte Volleyballerin Lena das Waisenhaus und überreichte den Kindern alte Volleybälle, sowie rund 30 tolle gelbe Trikots. Das VCS-Mitglied verbrachte einen ganzen Tag mit den Kindern, Sie spielten Volleyball und vor allem Fußball, außerdem half Lena beim Hausaufgaben machen fleißig mit. Schnell war klar, dass die Bälle und die Trikots, welche ursprünglich von der Fahrschule Weiss und der Apotheke Spraitbach gesponsert wurden, dort sehr gut aufgehoben sind. Die strahlenden Kinder bedankten sich mit einem großen, herzlichen Lächeln beim Volleyball Club Spraitbach und fühlten sich wie kleine Profis. © Schwäbische Post 19.12.2012 In unserem Freizeitleben haben wir drei uns inzwischen in eine Clique integriert, in der sowohl Schwarze, als auch Weiße sind. Das ist sehr angenehm, und manchmal nehmen wir unsere Mitbewohner einfach mit, ohne dass es zu Problemen kommt. Ja, nochmals: Ich bin froh, und Bloemfontein zu sein. Keine Touristen, aber trotzdem alles, was man braucht und vor allem „African Life“. Letztes Wochenende (Anfang Juni) hat uns Ditaba zu einem Ausflug nach Welkom eingeladen. WOW, das Highlight! Alleine darf man so eine Reise nicht machen. Aber mit Einheimischen war es kein Problem. Die Reise ging direkt von unserem Haus los. Wir warteten auf den nächsten Minibus und fuhren zum Bahnhof. Von dort aus ging es in den nächsten. Nach 2 Fahrt, es war voll, eng und heiß, kamen wir am Busbahnhof in Welkom an. Weiter ging es mit einem Taxi. (naja, sieht halt aus, wie ein normales Auto). Besucht haben wir beide Omas, eine wohnt in einem riesigen Township, und die Eltern. Interessant ist, dass wenn man ein Taxi anhalten möchte, bestimmt Zeichen, die das Ziel bedeuten, beherrschen sollte. Daumen nach oben bedeutet Zentrum, ganze Hand ist das Township, usw. Jeder von uns durfte mal eins anhalten. Die Familie ist sehr nett und gastfreundlich. Irgendwie kamen auch immer mehr aus der Nachbarschaft. Ist wohl auch üblich, dass die Nachbarschaft immer zusammensitzt. Das Essen war landestypisch. Das Fleisch etwas abenteuerlich. Aber inzwischen weiß ich, dass man sich immer 100 %ig auf Papp verlassen kann. Typisch war auch wieder eine spontane Tanzeinlage der Frauen. Interessant war auch das Procedere mit den Minibussen. An der Haltestelle oder erst im Bus, muss man den eigenen Namen und die Passnummer angeben. Lustig war es auf der Rückfahrt, da wollte der Busfahrer zu Zurufen alle Namen aufschreiben, aber das war mit unseren europäischen Namen gar nicht so einfach. Leider war gestern kein guter Abend. Wir waren bei den Belgierinnen zum Braai eingeladen, da es ihr letzter Abend in Südafrika war. Deren Wohnung ist zwar nur 20 Meter entfernt, aber irgendwann in der Zeit muss bei uns eingebrochen worden sein, denn der Laptop von Thomas wurde geklaut. Das war dann natürlich alles sehr aufregend. Wir waren auch bei der Polizei, aber passieren wird da nichts.
Naja, kann passieren |
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June 2012
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